Manche Tage auf unserer Freizeit sind leicht, voller Spiel, Sonne und unbeschwerter Momente. Heute ist es anders. Heute nehmen wir uns Zeit, um über Verletzungen und zerbrochene Momente in unserem Leben nachzudenken. Über das, was weh tut, was manchmal im Alltag untergeht oder zugedeckt wird.

In einer Runde sprachen wir über die Geschichte vom verlorenen Sohn – den Moment, als er ganz unten angekommen war, irgendwo zwischen fremden Menschen und Schweinefraß, fern von Zuhause, ohne Perspektive. Dieses Bild steht für die Tiefpunkte, die es auch in unserem eigenen Leben gibt.

Jede und jeder kennt Momente, in denen sich das Leben dunkel anfühlt:
Manchmal ist es Streit in der Familie, manchmal das Gefühl, nicht dazuzugehören. Es gibt Verletzungen durch Freunde, Mobbing in der Schule, Enttäuschungen, die man nicht erwartet hat. Für manche ist es die Erfahrung, nicht verstanden zu werden, andere kämpfen mit Unsicherheiten oder Schuld, die schwer auf dem Herzen liegt. Nicht wenige kämpfen sogar mit Rissen im Leben, deren Erwähnung hier alles andere als jugendrei wäre.

Wir haben gemerkt: Jeder trägt seinen eigenen Rucksack – und manchmal ist er schwerer, als man nach außen sieht. Darüber ehrlich zu sprechen und zu spüren, dass andere ähnliche Erfahrungen machen, war nicht einfach, aber wichtig. Es hat Mut gekostet, die eigene Geschichte zuzulassen, zu fühlen, hautnah zu erleben. Eigentlich sind wir ja alle Profis darin, solche Emotionen ganz tief zu vergraben, um nach außen möglichst cool zu wirken.

Noch wissen wir nicht, wie es weitergeht. Aber wir sind gemeinsam auf dem Weg. Wir haben uns symbolische Steine gesucht, die für schwere Momente stehen. Sie tragen wir nun den Tag über mit uns. Der Abend wird dann zeigen, wie wir die Steine auf den Herzen bearbeiten und loslassen können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert